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Historische Ludwigskirche in Saarbrücken

In diesem Jahr werden die Fenster in der Mitte des Gotteshauses restauriert:

Die Fensterrestaurierung in der evangelischen Ludwigskirche in Saarbrücken geht weiter voran. Wie bereits im vergangenen Jahr stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) auch 2023 dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale weitere Mittel zur Verfügung. Diesmal stehen für die Fenster in der Mitte des Gotteshauses 24.300 Euro bereit. Die Ludwigskirche gehört zu den über 60 Objekten, die die private DSD dank ihrer Förderer, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein im Saarland fördern konnte.

In der zweiten Phase der barocken Stadterweiterung Saarbrückens unter Fürst Wilhelm Heinrich von Nassau-Saarbrücken entstand die städtebaulich wichtige Anlage des Ludwigsplatzes mit der Ludwigskirche. Den längsgestreckten Platz begrenzten ab 1763 gebaute dreigeschossige Wohnhäuser, den östlichen Abschluss bildet das von 1749 bis 1752 errichtete Gymnasium, den westlichen das 1763 begonnene Hospital und Waisen-, Armen- und Zuchthaus. Alle Bauten wurden nach der Zerstörung 1944 im Äußeren wiederaufgebaut. Die Ludwigskirche wurde wegen ihrer städtebaulich wichtigen Funktion und ihrer architektonisch-kunsthistorischen Qualität als eine der bedeutendsten protestantischen Barockkirchen Deutschlands rekonstruiert.

Zum Objekt:

Der den Platz beherrschende Zentralbau der Ludwigskirche wurde von 1762 bis 1675 auf dem Grundriss eines etwas modifizierten griechischen Kreuzes errichtet. Ost- und Westarm des Bauwerks sind kürzer gehalten und enden polygonal, Nord- und Südarm sind länger und gerade geschlossen. Das Gotteshaus war zugleich evangelisch-lutherische Hofkirche und Pfarrkirche.

Hauptschauseite ist die in ionischer Ordnung gegliederte Ostseite. Der reiche Formenapparat des rheinisch-fränkisch geprägten Außenbaus steht im Kontrast zum disziplinierten Formenapparat der restlichen Platzbebauung. Ovalfenster im Sockel dienten ursprünglich den dahinter liegenden verglasten „Geschlechterstühlen“ als Lichtquelle und wurden erst 1886 vermauert. Darüber erheben sich die Hauptfenster und Oberlichter mit prächtigen Rahmungen. In den Risalitschrägen befinden sich Nischen für die Evangelistenfiguren des Francuß Bingh. Hinter der umlaufenden Steinbalustrade treten die flachgeneigten Dächer zurück. Die 28 Statuen der Balustrade stellen alt- und neutestamentarische Gestalten dar. Die Figurenausstattung der Fassade bildet ein geschlossenes protestantisch-ikonologisches Programm. Über den Querhausportalen sind die Reliefs „drei Männer im Feuerofen“ und „das Rad Ezechiels“ angebracht. Den Innenraum prägen reicher ornamentaler Stuck und das goldene Auge Gottes in der Mittelkuppel.

Titelbild // © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Bolz

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