Schortens-Sillenstede, ein Ort, dessen Geschichte bis ins Jahr 1138 zurückreicht, beheimatet eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler Ostfrieslands – die St. Florianskirche. Bei einem Pressetermin vor Ort wurde am Freitag, den 14. Juli 2023 ein Fördervertrag für die Innensanierung dieser historischen Kirche überreicht. Micaela Schweers-Sander, Ortskuratorin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) in Wilhelmshaven, überreichte den Vertrag an Pfarrer Wolfgang Machtemes. Dank großzügiger Spenden aus der treuhändrischen Ursula und Hubert Rothärmel-Stiftung in der Deutschen Stiftung Denkmalschutz stehen nun Fördermittel für Maurer- und Restaurierungsarbeiten zur Verfügung. Damit zeigt sich erneut das Engagement der DSD für den Erhalt kultureller Schätze.
Darum finden wir das großartig
Weil Orte wie die St. Florianskirche uns zeigen, wie tief Geschichte in unseren Alltag verwoben ist. Ihre beeindruckende Architektur, ihre kulturelle Bedeutung und die über 850-jährige Geschichte machen sie zu einem wahren Schatz der Region – und zu einem lebendigen Ort der Begegnung und Besinnung.
So hat die GlücksSpirale unterstützt
Gemeinsam mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz konnte die Innensanierung der Kirche mit 25.000 Euro aus Spendenmitteln und der treuhänderischen Rothärmel-Stiftung ermöglicht werden. Auch die GlücksSpirale trägt ihren Teil dazu bei, dass bedeutende Kulturdenkmäler erhalten bleiben – für heutige und kommende Generationen.

(v. l.) Gerrit Gerries, Jutta Himmel, Pastor Wolfgang Machtemes, Michaela Schweers-Sander, Hannes und Oda Grieselmann bei der Scheckübergabe
Die St. Florianskirche ist nicht nur eine der ältesten, sondern auch eine der eindrucksvollsten Kirchen in der Region. Ihre Geschichte reicht bis ins Jahr 1168 zurück, als sie erstmals urkundlich erwähnt wurde. Die Kirche thront mitten im Marschland-Ort Sillenstede und ist von einem historischen Friedhof umgeben. Die Datierung des Weihejahres auf 1233 bezieht sich auf eine Wiederherstellungsphase, die in der Kirche stattfand. Der imposante Glockenturm wurde in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtet und ist kaum höher als das Kirchenschiff.

Ein Blick ins Innere der St. Florianskirche versetzt Besucher in eine längst vergangene Zeit. Die Kirche beeindruckt mit romanischer Architektur und besteht aus massiven Granitsteinen. Sie gilt als größte und bedeutendste der ostfriesischen Granitquaderkirchen. Das flachgedeckte Innere der Kirche zeigt den Chorbereich, der durch einen Triumphbogen mit einer beeindruckenden Rundbogenöffnung hervorgehoben wird. Hier findet man zwei Ziborienaltäre, die das Innere der Kirche schmücken. Diese Altäre, deren Kuppelgewölbe auf gedrungenen Säulen ruhen, sind echte Kunstwerke. Ihre prachtvollen Verzierungen und florale Elemente verleihen ihnen eine besondere Schönheit.

Die St. Florianskirche hat im Laufe der Jahrhunderte viele Veränderungen erlebt, darunter die Entstehung eines zentralen Kreuzigungsaltars im 16. Jahrhundert und den Bau einer Orgel im Jahr 1752. Die Farbfassung des Innenraums, die in den 1980er Jahren wiederhergestellt wurde, trägt zur Atmosphäre dieses historischen Ortes bei.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, unterstützt von großzügigen Spendern und der Lotterie GlücksSpirale, trägt dazu bei, dieses architektonische Juwel zu bewahren. Die Finanzierung der Innensanierung ermöglicht es, die Schönheit und Geschichte der St. Florianskirche für zukünftige Generationen zu bewahren. Sie ist nicht nur ein wichtiger Teil der ostfriesischen Kultur, sondern auch ein lebendiges Zeugnis der Vergangenheit.
Bilder © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Bauabteilung der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg; Anette Kellin




