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Denkmal
Glanzlicht der Geschichte: Die Rettung eines historischen Bürgerhauses in Lüneburg

An der Gesamtsanierung eines Bürgerhauses in der Wandfärberstraße in Lüneburg beteiligt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der GlücksSpirale.

Darum finden wir das großartig

Weil jedes Fachwerk, jede Backsteinfassade und jede Fensterachse Geschichte erzählt. Das Bürgerhaus in der Wandfärberstraße ist mehr als ein architektonisches Schmuckstück – es ist ein lebendiges Stück Lüneburger Stadtgeschichte. Hier arbeiteten einst Handwerker und Färber, hier atmet die Vergangenheit. Die Sanierung bewahrt nicht nur den historischen Charme des Hauses, sondern haucht auch einem Ort neues Leben ein, der bald wieder zum Mittelpunkt städtischen Miteinanders werden kann.

So hat die GlücksSpirale unterstützt

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert die Gesamtsanierung dieses bedeutenden Baudenkmals mit 100.000 Euro aus den Zweckerträgen der GlücksSpirale. Damit wird ein kostbares Kulturdenkmal der Lüneburger Altstadt nicht nur vor dem Verfall gerettet, sondern für künftige Generationen dauerhaft erlebbar gemacht – ein starkes Zeichen für gelebten Denkmalschutz.

Den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag überbrachte Professor Dr. Paul Georg Lankisch, Ortskurator Lüneburg der DSD, bei einem Pressetermin vor Ort am Donnerstag, dem, 8. Juni 2023, im Beisein von Asmus Weber von Lotto Niedersachsen an André Witte, der die denkmalbesitzende WEG Wandfärberstraße Lüneburg vertritt. Das Bürgerhaus gehört zu den über 490 Denkmalen, die die DSD aus privaten Spenden, den Erträgen ihrer Treuhandhandstiftungen sowie den Mitteln der Lotterie GlücksSpirale allein in Niedersachsen fördern konnte.

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Freudige Gesichter bei der symbolischen Scheckübergabe in Lüneburg. Von links: Andreas Donning. Hendrik Schuter, Prof. Paul Georg Lankisch, Edith Koller, Maike Witte und Andrè Witte

Die Wandfärberstraße erstrahlt mitten in der historischen Altstadt von Lüneburg, nördlich der beeindruckenden Johanniskirche und nur einen Steinwurf von der malerischen Ilmenau entfernt. Bereits seit dem späten Mittelalter zog es hier Handwerker und Färber an, die ihre Künste entfalteten.

Das Bürgerhaus selbst ist ein architektonisches Juwel. Es präsentiert sich als traufständiger Ziegelbau mit einem Obergeschoss, das in traditioneller Weise mit ziegelausgefachtem Fachwerk gestaltet ist und einen markanten trapezförmigen Grundriss aufweist. Die schlichte Fassade der Straßenseite verfügt über einen zentralen Eingang und insgesamt sieben Fensterachsen.

Die faszinierende Geschichte dieses Gebäudes lässt sich bis ins Jahr 1558 zurückverfolgen, als das Holz, das im Inneren des Bürgerhauses verbaut wurde, gefällt wurde. Dennoch vermuten Experten, dass der Kern des Baus sogar noch älter sein könnte. Es besteht die Möglichkeit, dass an dieser Stelle bereits im 14. oder 15. Jahrhundert ein Gebäude stand, als das Grundstück im Besitz des Prämonstratenserklosters Heiligenthal war.

Die Veränderungen durch die Jahrhunderte sind ebenfalls bemerkenswert. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurde das Haus um ein Geschoss erweitert, und in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erfolgten umfangreiche Umbauten, bevor es schließlich im Jahr 1989 unter Denkmalschutz gestellt wurde. Derzeit steht das Bürgerhaus leer und wartet dringend auf eine dringend benötigte Sanierung.

Bilder © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/André Witte; LOTTO Niedersachsen