In den Alten- und Pflegeeinrichtungen des Caritasverbandes Gießen steht künftig Rikscha-Fahren auf dem Programm – mit elektrischer und ehrenamtlicher Tretunterstützung. Auch dank Hilfe der GlücksSpirale.
Darum finden wir das großartig
Frischer Wind im Haar, ein Lächeln im Gesicht und neue Begegnungen unterwegs – die E-Rikscha des Caritasverbands Gießen bringt nicht nur Mobilität, sondern auch Lebensfreude in den Alltag älterer Menschen. So entstehen kleine Auszeiten vom Heimalltag, neue Kontakte und die Möglichkeit, die Umgebung (neu) zu entdecken.
So hat die GlücksSpirale unterstützt
Mit 10.171 Euro aus den Lotterieerträgen der GlücksSpirale sowie Spenden konnte die lang ersehnte E-Rikscha angeschafft werden. Nach einem erfolgreichen Probelauf dürfen sich die Seniorinnen und Senioren der Caritas-Zentren St. Anna und Maria Frieden nun über regelmäßige Ausfahrten freuen – organisiert mit viel Herz, ehrenamtlichem Engagement und elektronischem Rückenwind.
Eine Rikscha für die Menschen in den Gießener Caritas-Einrichtungen, „diesen Wunsch gibt es schon lange, durch Corona wurde seine Umsetzung aber hinausgezögert“, erzählt Gundula Breyer vom Caritasverband Gießen. Bis letzten Sommer, als der Verband einen Testlauf mit einem Leih-Gefährt startete. „So konnten wir ausprobieren, ob das bei den Seniorinnen und Senioren in den Caritas-Zentren St. Anna und Maria Frieden ankommt.“ Und das tat es. Umso größer die Freude, dass ihnen ab sofort eine eigene E-Rikscha zur Verfügung steht, finanziert aus Mitteln der Lotterie GlücksSpirale und Spenden der Caritassommersammlung.
„Die Bewohner strahlen richtig, wenn sie zurückkommen“, so Breyer. Eine von ihnen ist Ingeborg Müller. Sie stammt ursprünglich aus Baden-Württemberg und ist vor Kurzem nach Gießen in die Nähe ihrer Familie gezogen. „Mit der Rikscha kann ich meine neue Heimat endlich kennenlernen, mit Wind in den Haaren“, freut sich die 80-Jährige. Weiterer Vorteil der Erkundungstouren in die Innenstadt oder den nahegelegenen Stadtwald: Man kommt mit neuen Leuten ins Gespräch, aus einem anderen Wohnbereich etwa oder auch mit den ehrenamtlichen Pedaleuren.
Pilotinnen und Piloten gesucht
Zwei Personen haben vorne auf der neuen E-Rikscha Platz, hinter ihnen übernehmen die Pilotinnen und Piloten den Lenker – und treten trotz elektronischer Unterstützung kräftig in die Pedale. Um möglichst viele Fahrten für die Menschen in den Einrichtungen der Caritas anbieten zu können, werden derzeit noch weitere Freiwillige gesucht. „Wer gerne radelt und sich engagieren möchte, ist herzlich willkommen. Die Rikscha fährt aber schon anders als ein normales Fahrrad, deshalb gibt’s vorher auch eine Schulung“, betont Breyer. Damit künftig noch mehr ältere und bewegungseingeschränkte Menschen von Rikscha profitieren können.
https://youtu.be/Rppbna0eN-E?si=fHGS3lbjnI8BskOb
Titelbild // Freuen sich über die neue Rikscha: Caritas-Mitarbeiterin Gundula Breyer, Rikscha-Pilot Reinhard Ewald, Ingeborg Müller und Karl Heinrich Zeiß (v.l.n.r.); © Caritas Gießen



