Darum finden wir das großartig
Die ehemalige St. Agneskirche in Berlin-Kreuzberg ist ein Meilenstein der Nachkriegsmoderne und ein seltenes Beispiel für konsequent umgesetzten Brutalismus in Deutschland. Der Berliner Architekt und Senatsbaudirektor Werner Düttmann schuf hier in den 1960er Jahren ein Ensemble, das Spiritualität, Gemeindeleben und soziale Aufgaben in einer kraftvollen architektonischen Sprache vereint. Heute erfährt das denkmalgeschützte Bauwerk eine neue Bestimmung – als Zentrum für Kunst und Kultur. Der Erhalt dieser besonderen Anlage ist ein starkes Zeichen dafür, dass Denkmalpflege auch Raum für neue Ideen schafft.
So hat die GlücksSpirale unterstützt
Im Januar 2014 stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) 30.000 Euro für die Fassadensanierung der ehemaligen Kirche bereit – ermöglicht durch Mittel aus der Lotterie GlücksSpirale. Den symbolischen Fördervertrag überreichte Reinhard Schumacher vom Kuratorium Berlin der DSD persönlich an Johann König von der St. Agnes Immobilien- und Verwaltungsgesellschaft mbH. Mit dabei waren Beatrice Rügge und Thomas Dumke von LOTTO Berlin. Die Sanierungs- und Umnutzungsmaßnahmen werden zudem vom Landesamt für Denkmalpflege unterstützt.
Zusatzinfo
Die als Gemeindezentrum konzipierte Anlage besteht aus Kirche, Kapelle, Turm, Gemeindesaal, Pfarrhaus, Kindergarten und weiteren Sozialräumen – um einen rechteckigen Innenhof gruppiert. Der wuchtige, fensterlose Kirchenbau mit Zementspritzputz, eingelassenen Trümmerstücken und gezielter Lichtführung ist Ausdruck einer kraftvollen Architektur mit Haltung. Heute ist das Areal ein Ort für zeitgenössische Kunst – ein eindrucksvoller Brückenschlag zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.




