Darum finden wir das großartig
Die Brücke von Schloss Greifenberg ist weit mehr als nur ein Zugang – sie ist ein technikgeschichtliches Zeugnis. Im Kern aus dem 18. Jahrhundert, um 1900 mit damals neuartigem Beton teilerneuert, zählt sie zu den frühesten Betonbogenkonstruktionen in Bayern. Solche Bauwerke erzählen von Fortschritt und Wandel und prägen das Erscheinungsbild bedeutender Ensembles wie dem traditionsreichen Stammsitz der Familie von Perfall. Dass dieses Stück Ingenieurskunst nun saniert werden kann, ist ein Glücksfall für den Denkmalschutz und für die Region.


So hat die GlücksSpirale unterstützt
Für die Instandsetzung der Schlossbrücke in Greifenberg stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz 2024 insgesamt 30.000 Euro zur Verfügung – ermöglicht durch Spenden und Mittel aus der GlücksSpirale. Am 16. Mai 2024 übergab Axel Hofstadt vom DSD-Ortskuratorium München den symbolischen Fördervertrag an Benedikt Freiherr von Perfall. Die Brücke gehört zu über 590 Projekten in Bayern, die mit Hilfe der GlücksSpirale unterstützt wurden – ein starkes Zeichen für die nachhaltige Wirkung dieser Lotterie.
Zusatzinfo
Die flachgespannten Segmentbögen aus unbewehrtem Beton gelten als frühes Beispiel innovativer Bauweise in Bayern. Der Brückenüberbau besteht aus einer Dreifeld-Bogenbrücke mit Bauteildicken zwischen 25 und 75 Zentimetern. Während die Widerlager teils aus Beton, teils aus Vollziegel bestehen, fehlen Bewehrungen zur Aufnahme von Zugkräften – eine Herausforderung für die Sanierung. Eingebettet ist die Brücke in ein eindrucksvolles Schlossensemble, das vom sandsteinernen Richterstuhl (datiert auf 1442) über die Schlosskapelle bis zu ehemaligen Wirtschaftsgebäuden ein lebendiges Bild adeliger Baugeschichte vermittelt.
Bilder: © SLSV; Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schabe




