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Denkmal
Nebengebäude der Mühle in Mainleus wird restauriert

Für die Sanierung des historischen, Langer Kasten genannten Nebengebäudes der Mühle in Mainleus stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher zweckgebundener Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale Fördermittel bereit. Den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag überbringt bei einem Pressetermin vor Ort am Freitag, den 18. November 2022 um 11.00 Uhr Uwe Franke, Ortskurator Oberfranken der DSD, im Beisein von Jörg Urban von Lotto Bayern an den Denkmaleigentümer Christian Schneider. Das Denkmal ist eines von über 530 Objekten, die die DSD dank ihrer Förderer, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein in Bayern fördern konnte.

Darum finden wir das großartig

Der „Lange Kasten“ ist mehr als nur ein Stall- und Gesindehaus – er ist ein eindrucksvolles Zeugnis fränkischer Alltagsgeschichte. Als Teil des historischen Mühlenensembles in Mainleus erzählt er von harter Arbeit, Gemeinschaft und einer Zeit, in der jedes Gebäude noch eine Geschichte hatte.

So hat die GlücksSpirale unterstützt

Dank der Förderung durch die GlücksSpirale und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz fließen 40.000 Euro in die Sanierung des „Langen Kastens“. Mit dieser Unterstützung wird sichergestellt, dass das markante Nebengebäude nicht nur erhalten bleibt, sondern auch für kommende Generationen erfahrbar bleibt.

Die Getreidemühle in Mainleus wird erstmals im Jahre 1338 urkundlich erwähnt. Durch die Ansiedlung der Flößerei erlebte die Mühle Anfang des 14. Jahrhunderts eine wirtschaftliche Blütezeit und wurde zum Ausgangspunkt der weiteren Entwicklung des Ortes. Anfangs wurden vor allem Einrichtungen zur Versorgung der Flößer, Fuhrknechte und Tiere benötigt. Dann folgten die Gebäude für die Flößerfamilien, die sich oberhalb im Bereich der Mühlstraße und westlich entlang der Hauptstraße ansiedelten. Das Mühlen-Gebäude in seiner heutigen Erscheinung wurde im Jahr 1829 erbaut. 1918 kaufte Geheimrat Fritz Hornschuch das Anwesen und erweiterte und modernisierte die Mühle, die ab 1932 elektrisch betrieben wurde. Das Mühlgut wurde in dieser Zeit zu einem stattlichen Mustergutshof ausgebaut. 1960 stellte die Mehlmühle Ihren Betrieb ein.

Zum Objekt

Das Wohnhaus mit verschiefertem Obergeschoss über Sandsteinsockel, Walmdach und hakenförmigem Grundriss besteht aus einem älteren Gebäudeflügel im Süden aus dem Jahr 1829, in dem einst die Mühlentechnik installiert war, und einem neueren Gebäudeteil von 1919. Ensembleprägend steht neben dem prominenten Wohngebäude das ehemalige Stall- und Gesindehaus mit Altane in traditioneller Holzkonstruktion. Das 39 Meter langgestreckte Gebäude wird liebevoll „Kasten“ genannt. Das Erdgeschoss mit den massiven Wänden und preußischen Kappengewölben diente früher als Stall für Schweine und Geflügel. Im Obergeschoss befanden sich, über die Altane erschlossen, Futterlager und Gesindewohnung. Die höher gelegenen Nachbargrundstücke „In der Ecken“ schließen direkt an die östliche Stützmauer des Kastens an, die hier auch die Grundstücksgrenze bildet. Zum Ensemble zählen auch ein Rinderstall und eine Scheune.

Titelbild © Werner Reißaus - v.l.n.r. Bettina Seliger (Gemeinde Mainleus), Robert Bosch (1. Bürgermeister von Mainleus), Uwe Franke (Ortskurator Oberfranken der DSD), Christian Schneider (Eigentümer + Bauherr) und Jörg Urban (BZ 55)