Werner Kley, Geschäftsführer der Lotto-Bezirksdirektion Rhein-Neckar-Odenwald GmbH, besuchte am Sonntag, 28. September 2014 den Weihgottesdienst in der Spitalkirche St. Matthäus und überzeugte sich dabei zugleich von der gelungenen Fertigstellung der Sanierungsarbeiten. Für die Sanierung von Fassade und Innenraum der Spitalkirche wurden von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz Mittel aus der Rentenlotterie GlücksSpirale bereitgestellt. Er überreichte dabei den GlücksSpirale-Ziegel - offizielles Zeichen des gelungenen Abschlusses der Sanierungsmaßnahmen, an Dekan Karl Jung.
Darum finden wir das großartig
Als eines der wenigen erhaltenen Bauwerke des 18. Jahrhunderts in Mannheims Innenstadt ist die Spitalkirche St. Matthäus ein bedeutendes Zeugnis städtischer Geschichte. Zwischen 1786 und 1788 erbaut, bot sie über zwei Jahrhunderte lang geistliche Heimat und kulturelle Orientierung. Die denkmalgerechte Sanierung von Fassade, Innenraum und Altarbereich verbindet heute historische Substanz mit innovativer Technik – inklusive solarer Energieversorgung.
So hat die GlücksSpirale unterstützt
Die GlücksSpirale stellte im Jahr 2011 über die Deutsche Stiftung Denkmalschutz 100.000 Euro für die umfassende Sanierung bereit. Beim feierlichen Gottesdienst zum Abschluss der Arbeiten übergab Lotto-Regionaldirektor Werner Kley symbolisch den GlücksSpirale-Ziegel an Dekan Karl Jung – als Zeichen dafür, dass Denkmalpflege, Moderne und gesellschaftliches Engagement hier ein besonderes Zusammenspiel gefunden haben.
Stadtdekan Jung, Kirchenrektor und Vorsitzender der Katholischen Gesamtkirchengemeinde Mannheim, bedankte sich für die vielfache Unterstützung und betonte: „Es ist wichtig, dass St. Matthäus in dieser Weise wieder erstrahlt, bietet die Spitalkirche doch Menschen seit weit über 200 Jahren eine geistliche Heimat.“ Und auch Eckhard Berg, Geschäftsführer der Katholischen Gesamtkirchengemeinde Mannheim, würdigte das Engagement der GlücksSpirale zugunsten des Gotteshaues: "Das gesteckte Ziel – bei der Sanierung Historisches zu bewahren, und Modernes zu integrieren – konnte nur durch großzügige Förderer erreicht werden."
1775 verfügte Kurfürst Carl Theodor die Gründung des katholischen Bürgerhospitals als Anstalt für alte, arme oder kranke katholische Bürger. Neun Jahre später, 1784 zog das Bürgerhospital in das Quadrat E 6 ein. Die zugehörige Spitalkirche wurde dann zwischen 1786 und 1788 nach den Plänen von Bauinspektor Johann Faxlunger erbaut. Die Anlage brannte im Zweiten Weltkrieg aus, die Kirche wurde jedoch bis 1957 vereinfacht wieder in Stand gesetzt. Seit dieser Zeit fällt besonders die frühklassizistische Schaufassade mit den Säulen, dem Portikus und Dachreiter auf. Insbesondere deshalb, da die Spitalkirche
St. Matthäus eines der wenigen verbliebenen Gebäude aus dem 18. Jahrhundert in der Innenstadt von Mannheim ist.
Neben einer liturgischen Überarbeitung des Altarraumes benötigte die Kirche im Jahr 2011 auch eine energetische Sanierung. Dafür musste das Konzept, solare Energien aus dem Dach direkt in den Kirchenraum zu leiten, zunächst auch von den Denkmalbehörden genehmigt werden. Dem Vorschlag einer einfachen Überformung der insgesamt zehn vorhandenen dreieckigen Dachgauben mit einer Plexiglashülle wurde dann aber stattgegeben. Unterstützt wird dieses solare System von einer weiteren solaren Energieidee: Die großflächigen Fenster der Ost- und Westfassade wurden mit inneren Kastenfenstern ergänzt.




